Beratung und Therapie bei Geburtstrauma

Eine Schwangerschaft ist eine magische Zeit voller Vorfreude auf das Baby und das Abenteuer Elternsein. Es ist eine der emotionalsten Zeiten im Leben einer Frau. Wenn unter der Geburt Komplikationen auftreten oder Frauen sich nicht in ihren Bedürfnissen gesehen fühlen, können diese Erlebnisse tiefe seelische Spuren hinterlassen.

Traumatische Erfahrungen beeinflussen nicht nur unser eigenes Erleben, sondern auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Oft denken wir vielleicht, dass das Erlebnis gar nicht so schlimm war und vielen Frauen ähnliches passiert ist. Manchmal zeigen sich die Symptome einer Traumatisierung erst Jahre später. Der Begriff „Trauma“ beschreibt ein Erlebnis, das eine unerwartete seelische Erschütterung darstellt, die noch lange nachwirkt. Wir reagieren unterschiedlich auf Situationen, Gefühle und Schmerzen. Das, was für eine Frau noch im Rahmen des Erträglichen ist, ist für eine andere Frau bereits eine Überschreitung ihrer Grenzen. Ein Trauma entsteht daher immer aus einer individuelle Wahrnehmung und darf nicht von außen bewertet oder heruntergespielt werden.

In Verbindung mit der Geburt eines Kindes können traumatische Erfahrung ganz unterschiedlich entstehen. Dazu gehören unter anderem:

• Unsensible Begleitung durch anwesende Personen während der Geburt
• Unerwartete Frühgeburt des Kindes
• Kaiserschnitt
• Saugglocken- oder Zangengeburt
• Sehr schneller oder sehr langsamer Geburtsverlauf
• Unerträgliche Schmerzen und Todesangst während der Geburt
• Diagnosen während der Schwangerschaft
• Komplikationen nach der Geburt (z.B. starke Blutungen, operative Entfernung der Plazenta, Trennung vom Baby, Erkrankungen des Babys)

Ein traumatisches Ereignis löst bei den Betroffenen Gefühle von Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht aus. Im Rahmen einer therapeutischen Begleitung setzen wir die Intention, um den Gemütszustand zu stabilisieren, die Symptome zu reduzieren und letztlich die Wiedererlangung der Gefühle von Schutz, Vertrauen und Kontrolle zu erreichen. Die Aufarbeitung des Erlebten erfolgt nicht durch eine Konfrontation mit dem Ereignis. Wir suchen nach den inneren Ressourcen und bauen diese auf bzw. aus. Es geht darum, die gesunden emotionalen Anteile zu stärken. So werden Handlungsspielräume und eine neue Sichtweise auf die Dinge geschaffen. Ziel ist es, wieder positiv in die Zukunft schauen zu können und diese auch aktiv zu gestalten. 

In der Traumatherapie integriere ich Ansätze aus der systematischen Therapie mit ROMPC® (ein beziehungsorientiertes Stress- und Traumatherapieverfahren) mit hypnosepsychotherapeutischen Ansätzen und Yin Restorative Yoga. Jede Therapie richtet sich ganz nach den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen.